Land Ceptor mit MBDA Lenkflugkörper CAMM erfolgreich getestet

28 May 2018

Press Releases

Land Ceptor mit MBDA Lenkflugkörper CAMM erfolgreich getestet

Auf dem Versuchsgelände Vidsel in Schweden hat das Luftverteidigungssystem Land Ceptor von MBDA bei einer Demonstration mit einem kompletten Bekämpfungsablauf sein Ziel erfolgreich bekämpft. Dies ist ein wichtiger Projektmeilenstein vor der Inbetriebnahme des Systems durch die britischen Streitkräfte.

Land Ceptor ist mit dem bewährten Flugabwehr-Lenkflugkörper CAMM (Common Anti-Air Modular Missile) ausgerüstet. CAMM wird zurzeit produziert. Der Flugkörper wird für die Luftverteidigungsanforderungen der britischen Land- und Seestreitkräfte (Variante Sea Ceptor) beschafft. Bei den britischen Landstreitkräften wird Land Ceptor das aktuelle Luftverteidigungssystem Rapier ablösen. Die Einführung des Systems ist mit einer deutlichen Leistungssteigerung der Luftverteidigungsfähigkeiten verbunden. Das System wird die Reichweite um mehr als das Dreifache vergrößern und ist in der Lage modernste Ziele abzufangen.

Durch den erfolgreichen Versuch eines kompletten Bekämpfungsablaufs hat Land Ceptor seinen hohen Reifegrad demonstriert. Der Bekämpfungsablauf umfasste: Einsatz des Startsystems, Laden der Munition, Empfang der Flugbahnen von einem Radargerät Giraffe AMB, Tracking durch das Command and Control (C2)-System an Bord des Land Ceptor, Ausführung der kompletten Einsatzkette basierend auf Zwei-Wege-Datenlink mit dem Lenkflugkörper während der mittleren Marschphase, erfolgreiches Abfangen und Zerstörung des Ziels mit dem Suchkopf des Lenkflugkörpers in der Endphase.

Land Ceptor mit dem Lenkflugkörper CAMM ist die neueste Luftverteidigungssystem-Generation. Es besitzt ausgezeichnete Fähigkeiten im Bereich der Luftverteidigung in sehr kurzen Entfernungen (VSHORAD) unter 1 km bis hin zu mittleren Reichweiten von mehr als 25 km (MRAD). Die Hauptmerkmale des CAMM sind der aktive Radarsuchkopf der nächsten Generation, die Zwei-WegeDatenübertragung, der Raketenmotor mit geringer Signatur und der für den Senkrecht-Start ausgelegte 360°-Launcher. Diese Charakteristika ermöglichen es dem Lenkflugkörper, selbst schwierigste und gefährlichste Bedrohungen schnell abzufangen, u.a. Sättigungsangriffe durch Präzisionsmunitionen und manövrierende Lenkflugkörper, die mit hoher Geschwindigkeit spät aus geringer Höhe und mehreren Richtungen gleichzeitig auftauchen.

Die Demostration in Vidsel fällt mit dem Produktionsstart des Land Ceptor Waffensystems zusammen, das jetzt einer „System-of-System“-Integration unterzogen werden wird und als Teil Sky Sabre Luftverteidigungsarchitektur der britischen Armee getestet wird. Dieser Versuch ist der jüngste einer Reihe erfolgreicher Tests mit dem Lenkflugkörper CAMM und der zugehörigen Systeme, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden.


Über die Lenkflugkörperfamilie CAMM:

Die Royal Navy hat mit der Variante Sea Ceptor eine große Zahl von Abnahmetests durchgeführt. Das Sea Ceptor System, das den gleichen CAMM Lenkflugkörper benutzt wie Land Ceptor, wurde in Betrieb genommen, um Seawolf auf den Fregatten vom Type 23 der Royal Navy abzulösen. Sea Ceptor bringt den Fregatten der Royal Navy eine deutliche Leistungssteigerung. Das System verfügt nicht nur über ausgezeichnete Selbstverteidigungsfähigkeiten, sondern ist auch in der Lage andere Schiffe in ihrer näheren Umgebung zu schützen. Sea Ceptor wird auch die zukünftigen Fregatten vom Typ 26 und 31e der Royal Navy ausrüsten.

Land Ceptor ist die britische Konfiguration der Produktfamilie EMADS (Enhanced Modular Air Defence Solutions). EMADS führt die modernsten Systeme und Technologien der MBDA zusammen, um Zeit und Entwicklungskosten zu sparen und ein flexibles Luftverteidigungssystem anzubieten. EMADS ist modular konzipiert. Über die Benutzung von Standardschnittstellen kann das System auf einfache Weise in bestehende Ausrüstungen und Infrastrukturen integriert zu werden. Zur Lenkflugkörperfamilie CAMM gehört auch die Variante CAMM-ER. CAMM-ER umfasst die die gleichen Komponenten wie CAMM, verfügt aber über einen größeren Raketenmotor, der die Reichweite bis 40 km + erweitert.
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